Weit über 10 000 Menschen auf dem Schloss begrüsst

Die Zeitreise von Familie Dietschi «Im Schatten der Burg – Leben vor 500 Jahren» ist zu Ende; der dreiwöchige Sommer-Event oberhalb Oensingen ist Geschichte. Was bleibt? Was hat beeindruckt, überrascht? Gab es Anlass zu Ärgernis?

«Am meisten überrascht hat mich die Tatsache, dass wir in dieser Zeit weit über 10 000 Menschen auf dem Schloss begrüssen durften», bilanziert Kurt Zimmerli, Präsident der Stiftung Neu-Bechburg und OK-Präsident von «Leben vor 500 Jahren». Dabei sei nie Hektik aufgekommen und auch die Burgtore hätten nie geschlossen werden müssen.

 

Stetiges Kommen und Gehen

Vorwiegend zufriedene und friedliche Besucher haben eine Atmosphäre der Ruhe und Zufriedenheit versprüht, so Zimmerli. Am Eindrücklichsten war für ihn, mit welcher Selbstverständlichkeit plötzlich viele Leute ins Schloss NeuBechburg gekommen seien. «Sie reisten mit dem Zug oder dem Auto an und alle fanden den Weg ins Schloss. Dieses stetige Kommen und Gehen während drei Wochen war für mich schon faszinierend.»

Bedenken seien manchmal insofern aufgekommen, als man sich immer wieder auf den Publikumsevent um und auf dem Schloss konzentriert und dabei manchmal fast vergessen. 

OK-Präsident Kurt Zimmerli. habe, dass es noch eine Familie im Schatten der Burg gibt. So sei es für Zimmerli sehr fragwürdig gewesen, ob man nebst diesem Sommerevent überhaupt bestehen könne. Diesbezüglich kann Zimmerli Entwarnung geben: «Die Besucher konnten dies klar trennen und beurteilen, so dass beide Aktivitäten sich optimal ergänzten.»

Nicht nur eitel Sonnenschein

Dennoch war nicht alles – ähnlich den wechselhaften Witterungsverhältnissen während der drei Wochen – nur eitel Sonnenschein. Am Ärgerlichsten war für Zimmerli eine andere Angelegenheit: Obwohl das Schweizer Fernsehen sich um die Einbindung von Solothurn Tourismus bemüht habe, hätten sich diese kurzfristig abgemeldet mit dem Hinweis, man würde sich auf den Auftritt der Pilger in Solothurn bemühen. Zimmerli: «Wir mussten uns schliesslich die Marketingdienstleistungen von einem privaten Anbieter einkaufen.»

Am Nachhaltigsten wird für Zimmerli die Erkenntnis sein, «dass es immer Wege und Lösungen gibt, auch schwierige Situationen zu beherrschen, wenn alle mit dem gleichen Ziel am gleichen Strick in die gleiche Richtung ziehen. Aus vielen Fragen und Ungewissheiten entstehen plötzlich Antworten und Lösungen, die funktionieren. Dazu gebührt unserem kurzfristig einberufenen OK und ihren Trägern der beste Dank.»

Positiv eingeprägt haben sich bei Kurt Zimmerli die vielen freudigen Gesichter, die zufriedenen Menschen, die ruhige und friedliche Atmosphäre. Sein Ziel wird es noch sein, dies mit dem Willen des Stiftungsgründers Schloss Neu Bechburg zu verbinden und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.